Nacht ohne Schlaf
Ich weiß, daß du jetzt wachst in deiner Nacht,
So wie ich schlaflos wache in der meinen.
Der gleiche Mond, der mich so kühl verlacht,
Wird wohl auch jetzt dir Ruhelosem scheinen.
Ich weiß, das Leid, das ich dir nicht geklagt,
Wird mir im stillen Vers zur Ruhe gehen.
So mag dein Weh, das du mir nicht gesagt,
Dich tröstend wie ein Morgenwind umwehen.
Erinnerung
Hab' ich mich nicht losgerissen,
Nicht mein Herz von ihr gewandt,
Weil ich sie verachten müssen,
Weil ich wertlos sie erkannt?
Warum steht in holdem Bangen
Sie denn immer noch vor mir?
Woher dieses Glutverlangen,
Das mich jetzt noch zieht zu ihr?
Tausend alte Bilder kommen,
Ach! und jedes, jedes spricht:
Ist der Pfeil auch weggenommen,
Ist's darum die Wunde nicht.
Du sprichst, daß ich mich täuschte
Du sprichst, daß ich mich täuschte,
Beschworst es hoch und hehr,
Ich weiß ja doch, du liebtest,
Allein du liebst nicht mehr!
Dein schönes Auge brannte,
Die Küsse brannten sehr,
Du liebtest mich, bekenn es,
Allein du liebst nicht mehr!
Ich zähle nicht auf neue,
Getreue Wiederkehr.
Gesteh nur, daß du liebtest,
Und liebe mich nicht mehr!
Unbekannt
war sie meine liebste Gestalt,
Die mich der Sorge enthob
ein Mann zu sein.
Und ich sehe sie und ich verliere sie
und ich ertrage
Mein Leid, wie ein bisschen Sonne
im kalten Wasser.
verlass mich nciht schadzi
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